In
Darjeeling waren wir schon etwas auf den Geschmack gekommen -
Teefelder, Berge und der britische Hauch, den die Kolonialisten
mitbrachten. So zeigten sich uns auch die Nilgiris und die West
Ghats, die sich in dem Gebiet um die von den Briten gegründete "Hill
Station" Oothi treffen. Doch wir waren letztes Wochenende
natürlich nicht nur eine Nacht lang tief in Tamil Nadu reingefahren,
um hier Urlaub zu machen und Tee zu trinken. Auf uns wartete hier der
“Coonoor Hillwalk”, eine gemeinschaftliche Wanderung zu Fundraisingzwecken – doch dazu später mehr. Samstagmorgen kamen wir in Coonoor an, einer Kleinstadt nahe Oothi, wo in einem Backpacker Hostel ein Zimmer für uns reserviert war. Während wir auf unser Zimmer warteten, holten wir den Schlaf der vergangenen Nacht nach, die wir in einem gemütlichen staatlichen Nachtbus verbracht hatten, der zwar bequem war, aber dennoch im Vollspeed über die indische Autobahn ruckelte. Ausgeschlafen, geduscht und frischgekämmt fuhren wir nachmittags von Coonoor aus mit dem Bus nach Oothi. Die Stadt war weniger touristisch als gedacht und wir schlenderten in Ruhe am Uhrenturm vorbei über den Markt und besichtigten den bekannten Rosengarten, den jedoch außerhalb der Saison nur wenig Rosen schmückten. Als es langsam dämmerte und frisch wurde, machten wir uns auf den Heimweg. In 2300 m Höhe wurde es nachts dann doch kühl, was wir, hitzeverwöhnt aus Pondicherry, auch deutlich in unseren dünnen Chudidars merkten. Abends ging es nach leckeren Chapatti und Egg Curry früh ins Bett, denn am nächsten Morgen wartete das Ereignis, weshalb wir eigentlich hergefahren waren: Der Conoor Hillwalk 2015. Organisiert wurde dieser “Walk-a-thon” zu Fundraisingzwecken. Die Teilnehmergebühren und die Spenden, die im Nachhinein durch die Öffentlichkeitsarbeit der Teilnehmer gesammelt werden sollen, gehen an zwei Nicht- Regierungsorganisationen in Tamil Nadu. “Omashram Trust” ist eine NGO die sich um alte Menschen kümmert, die sonst niemanden haben der ihnen die Pflege die sie brauchen geben kann. Sie betreibt zwei Altersheime für bis jetzt 60 ältere Menschen und sammelt nun Gelder, um noch ein drittes zu bauen. Da alleinstehende ältere Menschen in Indien oft wenig Möglichkeiten und Einrichtungen haben, an die sie sich wenden können, bedient Omashram Trust eine Lücke, bei der es wichtig ist sie zu füllen. Die zweite NGO “Kathirvel Nagammal Trust” übernimmt Verantwortung für die Bildung von Kindern, die in Stammesdörfern aufwachsen, die von alleinerziehenden Eltern aufgezogen werden oder die Kinder von Tagelöhnern sind. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem Bau von Nachhilfecentern, in denen auch Workshops und Trainings zu verschiedenen wichtigen lebensnahen Themen gehalten werden.
“Coonoor Hillwalk”, eine gemeinschaftliche Wanderung zu Fundraisingzwecken – doch dazu später mehr. Samstagmorgen kamen wir in Coonoor an, einer Kleinstadt nahe Oothi, wo in einem Backpacker Hostel ein Zimmer für uns reserviert war. Während wir auf unser Zimmer warteten, holten wir den Schlaf der vergangenen Nacht nach, die wir in einem gemütlichen staatlichen Nachtbus verbracht hatten, der zwar bequem war, aber dennoch im Vollspeed über die indische Autobahn ruckelte. Ausgeschlafen, geduscht und frischgekämmt fuhren wir nachmittags von Coonoor aus mit dem Bus nach Oothi. Die Stadt war weniger touristisch als gedacht und wir schlenderten in Ruhe am Uhrenturm vorbei über den Markt und besichtigten den bekannten Rosengarten, den jedoch außerhalb der Saison nur wenig Rosen schmückten. Als es langsam dämmerte und frisch wurde, machten wir uns auf den Heimweg. In 2300 m Höhe wurde es nachts dann doch kühl, was wir, hitzeverwöhnt aus Pondicherry, auch deutlich in unseren dünnen Chudidars merkten. Abends ging es nach leckeren Chapatti und Egg Curry früh ins Bett, denn am nächsten Morgen wartete das Ereignis, weshalb wir eigentlich hergefahren waren: Der Conoor Hillwalk 2015. Organisiert wurde dieser “Walk-a-thon” zu Fundraisingzwecken. Die Teilnehmergebühren und die Spenden, die im Nachhinein durch die Öffentlichkeitsarbeit der Teilnehmer gesammelt werden sollen, gehen an zwei Nicht- Regierungsorganisationen in Tamil Nadu. “Omashram Trust” ist eine NGO die sich um alte Menschen kümmert, die sonst niemanden haben der ihnen die Pflege die sie brauchen geben kann. Sie betreibt zwei Altersheime für bis jetzt 60 ältere Menschen und sammelt nun Gelder, um noch ein drittes zu bauen. Da alleinstehende ältere Menschen in Indien oft wenig Möglichkeiten und Einrichtungen haben, an die sie sich wenden können, bedient Omashram Trust eine Lücke, bei der es wichtig ist sie zu füllen. Die zweite NGO “Kathirvel Nagammal Trust” übernimmt Verantwortung für die Bildung von Kindern, die in Stammesdörfern aufwachsen, die von alleinerziehenden Eltern aufgezogen werden oder die Kinder von Tagelöhnern sind. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem Bau von Nachhilfecentern, in denen auch Workshops und Trainings zu verschiedenen wichtigen lebensnahen Themen gehalten werden.
Ein Berater REALs hatte
den Walk mitorganisiert und ihn uns empfohlen. Er holte uns auch am
Sonntagmorgen um 6 Uhr vom Hotel ab und brachte uns, dem
Sonnenaufgang entgegen, zum Startpunkt. Hier hatte sich bereits der
Großteil der rund 150 Läufer versammelt, es wurden Goodiebags und T
-Shirts verteilt und, was in Indien häufig eine große Rolle spielt,
Läuferfotos gemacht. Der Lauf war auf 5 oder 10 km ausgelegt, je
nachdem wofür man sich vorher entschieden hatte. Die 10 km sollten
in 3 Stunden geschafft werden. Soweit die Vorgaben. Auch Omashram
Trust hatte ein paar tapfere Bewohner ihrer Altersheime an den Start
geschickt. Kurz nach 7 wurde das Startzeichen gegeben. Einige liefen
sofort in hohem Tempo voran, doch wir beschlossen, das uns ein
mittlerer Wanderschritt ausreichte. So hatten wir Zeit, die
Landschaft im Morgenlicht zu genießen. Die Strecke führte direkt
durch die leuchtend grünen Teefelder, die sich auf die Berge um uns
herum erstreckten. Nach etwa zweieinhalb Stunden waren wir auf der
Spitze eines Berges angekommen und hatten einen wunderschönen Blick
über die nebelverschleierten Nilgiris. Hier machten wir Pause und knipsten
Fotos bis wir uns auf den etwas kürzeren Rückweg machten. Die
vorgegebenen 3 Stunden hatten natürlich nicht ganz gereicht, aber
das war nicht weiter schlimm. Bei einem guten späten Frühstück aus
Iddly, Pongal, Chutney und Sambar unterhielten wir uns noch weiter
mit einigen anderen Teilnehmern, die aus ganz Indien stammten und von
denen auch viele in unserem Alter waren. Nachdem wir unsere Urkunden
und Medaillen erhalten hatten, fuhren wir wieder zurück nach
Coonoor und holten unsere Sachen aus dem Hotel. Auch wenn unser Bus
erst abends fuhr, beschlossen wir gleich nach Coimbatore zu fahren
und dort noch in einem Kaffee den Nachmittag zu verbringen und unsere
schmerzenden unsportlichen Beine zu massieren. Insgesamt war der Walk
eine toll organisierte Aktion, die viele verschiedene Menschen
zusammengebracht hat und auf jeden Fall zwei gute Sachen unterstützt.
Wenn ihr Lust habt, noch mehr über den Coonoor Hillwalker, Omashram
Trust oder Kathirvel Nagammal Trust zu erfahren oder zu spenden, dann
lest doch einfach auf deren Internetseiten weiter:
Wie schon die Fotos sind! :)
AntwortenLöschenHallo, danke für die interessante Beschreibung des walk - toll, dass es so etwas gibt und viele menschen sich dabei engagieren können in traumhafter Umgebung
Löschen