Montag, 22. Dezember 2014

ADVANCED MERRY CHRISTMAS AND A HAPPY NEW YEAR !!!


Du Indien - Ich Europa?

"Das gehört doch zu euch, oder?"
 
Wenn man sich als offensichtlicher Ausländer durch Indien bewegt wird man erst einmal, und das ist auch ganz natürlich, in die westliche Kultur gesteckt. Dieses Bild der "westlichen Kultur" ist dann oft ein bunter Mix: westliche, knappere Kleidung, anderes Essen, Alkohol, reiches Amerika, wissenschaftlicher Fortschritt, blonde Schönheiten, Hitler, Martin Luther... es gibt vieles, was man "westlich" nennen kann - so wie auch wir oft ein sehr unspezifisches, vielfältiges Bild von den östlichen Kulturen haben. Doch mit welchem Bild vom Westen kann ich mich denn identifizieren? Viele Partys, Hip-Hop, Actionfilme - oft werden wir gefragt, ob wir diese Dinge mögen und meistens verneine ich das und ärger mich etwas, in diese Schublade gesteckt zu werden. Andererseits fühlt es sich dann doch wieder heimisch an, sich einen amerikanischen Film anzuschauen oder die letzten Charts zu hören, denn irgendwie gehört es ja doch zu unserem Leben.
 

Montag, 1. Dezember 2014

Kinder, Kinder...

... wie die Zeit vergeht! Bereits die Hälfte unseres Aufenthaltes in Indien ist vorbei und der letzte Monat schien wie im Fluge zu vergehen. Gerade im Day Care Centre haben wir ein paar kleine Aktionen mit und für unsere Kinder gemacht, die wir euch gerne vorstellen würden.

In das Day Care Centre, das zum von der KKS unterstützten “Thane Cyclone Project” gehört, können die Eltern aus den SHGs (Selbsthilfegruppen) ihre Kinder bringen, die noch zu jung für die Schule sind. Das Schulsystem in Indien sieht üblicherweise einen LKG (“lower kindergarden”) und einen UKG (“upper kindergarden”) vor, in denen die Kinder schon sehr früh vorschulische Bildung erhalten. In ländlichen Regionen wie hier in Cuddalore gibt es diese Vorschulen jedoch nur selten. Stattdessen gibt es Day Care und Child Care Centre, Kindergärten, die vom Staat oder von Organisationen eingerichtet werden und auch den Kindern in den Dörfern eine kindgerechte Betreuung und Versorgung gewährleisten. So auch unser Centre in S. Pudur. Die Frauen und Farmer, die sich mithilfe von REAL zu SHGs zusammengeschlossen haben, sollen so die Möglichkeit haben, ihre Kinder kostenlos vormittags betreut und mit Mittagessen versorgt zu wissen, so dass beide Elternteile Zeit haben, einer Arbeit nachzugehen.

Samstag, 29. November 2014

„Bonjour … vous parlez francais?“



Mit einem lauten „Good morning Miss!“  werden wir jeden Morgen von unseren kleinen Day Care Centre Kindern begrüßt während ihre Hand zur Stirn schnellt. Nach den ersten Wochen erwischen wir uns selbst dabei,  wie wir in angedeuteter Weise den Kindern morgens selbst salutieren. Der Automatismus erinnert uns immer wieder stark ans Militär …

Sir, Mme, Miss, Madame … Ausdrücke, die in der Blütezeit des vereinigten Königreichs England häufig gefallen sind, oder haben wir uns das falsch aus den Texten unserer Englischbücher gemerkt?

Die erste Adventskerze: Wie Ganesha seinen Kopf bekam


Mittwoch, 29. Oktober 2014

Happy Diwali!!!



Die Schneider schienen in die letzten Tage durchzuarbeiten, die Kleidergeschäfte konnte man nur noch mit sehr viel Geduld und Zeit betreten, es roch immer häufiger nach frisch gemachten Süßspeisen und je näher wir dem Mittwoch kamen desto fröhlicher und gut gelaunter wurde die Stimmung in unserem Office. Überall schwebte Vorfreude in der Luft: Diwali, das Lichterfest, stand vor der Tür!

Donnerstag, 2. Oktober 2014

We are getting used to it... und noch viel mehr

Im Restaurant: „How is the food? Very spicy, right?“ „Yes“, meinten wir, Elli mit Tränen in den Augen, „but we are getting used to it.“ -

Unzählige Male antworteten wir in den ersten Wochen mit diesem Satz. Denn an so vieles muss man sich am Anfang gewöhnen. Und als ich vor einem Monat immer wieder diese Antwort gab, dachte ich das tatsächlich: Klima, Kleidung, Essen... klar, es ist alles anders und vieles ungewohnt, aber ich würde für acht Monate schon irgendwie damit klarkommen. Man gewöhnt sich an alles. Dachte ich.

Alle Tage wieder...

So langsam kehrt Alltag ein in unserem Leben in S.Puthur. Wir lernen den Kindergesichtern Namen zu zuordnen, die Unterrichtsvorbereitung braucht nicht mehr den ganzen Abend und die Wohngemeinschaft mit den sehr fleißigen Ameisen klappt immer besser ;) Und wenn wir morgens aufstehen wissen wir, dass unser Tag ungefähr so aussehen wird…



Samstag, 6. September 2014

Child Care Center, Thane Cyclone Project und Tuiton Class – „ach übrigens, hier fangt ihr in einer Woche an zu arbeiten“


Am Montag vor zwei fuhren wir zum ersten Mal nach S. Puthur, in das Field Office von REAL, in dem wir den anderen Teil unseres Freiwilligendienstes leisten – das Englischunterrichten in einer Schule, das Betreuen der Kinder von SHG - Mitgliedern in einem Day Care Center (1 bis 5 Jahre) und die Gestaltung der Nachmittagsbetreung für Schulkinder von SHG – Mitgliedern (9 bis 13 Jahre). Wir wussten, dass REAL eigentlich noch auf der Suche nach einer Unterkunft im Dorf für uns war und hatten daher erwartet, dass es noch etwas dauern würde, bis wir dort anfangen. Doch dann kam Abends ein kurzer Anruf: „In einer Woche könnt ihr in S.Puthur anfangen und übrigens fahrt ihr dort morgen hin um alles kennen zu lernen und euch vorzustellen. - Be ready tomorrow morning.“ Wir freuten uns und waren gespannt, was uns diesmal Neues erwartet.


Freitag, 22. August 2014

Erste Blitzlichter


 Was wir täglich tun, essen und arbeiten ist die eine Seite unseres Lebens hier; die andere Seite ist, was wir dabei denken und fühlen. Wir haben versucht, mal zwei Eindrücke auf Papier zu bringen. Der Erste ist von Eva, der Zweite von Elli.

Samstag, 16. August 2014

REALisiert!



„Happy? Happy to be in India? Happy? Happy?“ – schon die ersten Worte, die wir auf indischen Boden hörten waren geprägt von Offenheit und Freundlichkeit, wie bei fast jeder Begegnung mit den Leuten von hier. Es kommt nicht selten vor, dass man von der Seite mit einem freundlichen, interessierten Lächeln angesprochen wird, was man denn hier mache und woher man kommt oder wahlweise eine Gruppe junger und aufgeregter Schulmädchen auf uns zugerannt kam, um ein Foto mit uns zu machen. Es ist schon ungewohnt so eine Aufmerksamkeit aufgrund der Hautfarbe zu bekommen, aber trotzdem ist es bis jetzt noch nie unangenehm geworden, weil die Menschen meistens absolutes Interesse und Neugier ausstrahlen. Ganz im Gegenteil, es ist schön, wenn man das Gefühl gegeben bekommt, hier Willkommen zu sein

Donnerstag, 31. Juli 2014

Keine Woche mehr!

Noch zwei Wochen, noch 10 Tage, dann plötzlich nur noch eine Woche... der Countdown läuft und Aufregung und Vorfreude steigen minütlich.